Montag, 14. September 2009

Apartamentos Océano – mein erstes Zuhause auf Lanzarote


Die ersten drei Monate meines Praktikums habe ich in Costa Teguise im „Apartamentos Océano“ gewohnt, eine Apartmentanlage, die wie der Name schon sagt nur einen Steinwurf vom Atlantischen Ozean entfernt ist. Als ich im April abends aus Deutschland ankam, habe ich gleich einen der schönsten Anblicke geboten bekommen: der Innenhof angenehm beleuchtet, in der Mitte der Swimming Pool, Palmen drum herum und alle Gebäude im Stil Lanzarotes typisch weiß getüncht.

Der Poolbereich wurde während der 2-einhalb Monate auch zu meinem Lieblingsplatz, es ist halt das Herz der Anlage, wo man sich entspannen, in Moe´s Poolbar einen Kaffee trinken kann und nebenbei immer WLAN zur Verfügung hat…..

Insgesamt hat das „Océano“ 40 Apartments zu Vermieten, dadurch behält die Anlage noch eine familiäre Atmosphäre. Dieses Gefühl wird vor allem durch die lieben Mitarbeiter verstärkt, zum Beispiel Nelly und Anita von der Rezeption, mit denen ich einen täglichen Schnack hatte, bevor es zur Arbeit ging…

Mein Apartment war schön groß, sodass auch hier mein Surfboard und Fahrrad darin Platz finden konnten, ohne dass ich mich wie in einer Garage fühlte. Mit einer Küchenzeile, Wohnbereich mit großem Bett, TV und Schlafsofa und dem Bad hatte ich alles, was ich brauchte. Außerdem gab es noch einen großen Balkon, von dem ich sogar ein Fitzelchen Meer aus entdecken konnte!!! Dort morgens zu frühstücken war der perfekte Start in den Tag!
Die Apartmentanlage ist nah am Meer, aber gleichzeitig auch direkt im Zentrum von Costa Teguise, alle nennenswerten Restaurants und Cafés zu Fuß nur ein paar Minütchen entfernt. Seeehr praktisch, vor allem, da ich am Anfang ja noch ohne Auto unterwegs war…

Auch hier möchte ich mich natürlich bei allen für die schöne Zeit bedanken! Vor allem bei Bernard, der sogar einmal von einem Familienessen hereilen musste, nur weil ich mit meinem Kochen den Feueralarm ausgelöst hatte... Ups, schon etwas peinlich.....!! Ich hoffe, er hat es mir verziehen :) !!!

Blick auf die Rezeption, wo die Französin Nelly und die Schweizerin Anita immer für einen da sind!!

Wohnen im Sands Beach Resort


Am nördlichen Ende von Costa Teguise liegt das Sands Beach Resort, in dem ich während der zweiten Hälfte meines Praktikums wohnen durfte. Das Sands Beach ist eine richtig große Apartmentanlage direkt am Strand (Los Charcos). Insgesamt gibt es 6 Plätze, auf denen die Apartments um Swimming-Pools gebaut sind, Plaza Verde zum Beispiel war meine Heimat. Außer den sage und schreibe 12 Pools gibt es noch eine hauseigene Lagune mit Sandstrand, wo man das schöne Atlantikwasser direkt in der Hotelanlage genießen kann. Hier werden sogar Windsurfkurse angeboten (zusammen mit Windsurf Paradise)!!

Angebote gibt es reichlich, sowohl sportlicher Art (Tennisplätze, Fitnessraum, Aquajogging etc.) als auch zur Unterhaltung! Sowieso ist die Anlage wie gemacht für Sportler, denn die Apartments sind sehr großzügig geschnitten und es passen locker Fahrrad, Surfboard und sonstiges Sportequipment hinein. Das wissen mittlerweile auch viele professionelle Sportler zu schätzen, denn das Sands Beach ist als Sponsor in den verschiedensten Sportarten aktiv:
  • beim Ironman (als Sponsor für Nico aus Lanzarote, der sich jetzt für den Wettkampf auf Hawaii qualifiziert hat)
  • Padel (typische spanische Sportart, Mittelding zwischen Squash und Tennis)
  • Kitesurfen (siehe Guilly, der fast 2 Wochen mit all seinen Kites und Surfbrettern im Sands Beach gewohnt hat),
  • Basketball (Unterkunft während des Trainingslagers für die weibliche Basketball-Nationalmannschaft – jetzt weiß ich auch, warum ich mich einige Zeit wirklich klein gefühlt habe im Vergleich zu der Gruppe an großen Mädels)
  • Windsurfen (wie zum Beispiel während des PWA Weltcups im Juni, der direkt am Strand Los Charcos vor dem Sands Beach stattgefunden hat: die offizielle Eröffnung war in der Mai-Tai-Bar und viele Windsurfer haben in den Apartments geschlafen)
Aber auch für alle anderen Gäste wird viel angeboten, wie ich während meiner 3 Monate im Sands Beach gesehen habe: Das Animationsteam um Rocío ist total engagiert und bietet jeden Tag ein anderes Programm an, dazu gehört Yoga, Pilates, Volleyball, Billard, Darts, Quiz- und Bingo-Nachmittage oder auch ein kleiner Spanisch-Kurs. Für die Kinder ist der Mini Club jeden Tag geöffnet und es werden verschiedene Spiele, Hüpfburgen und so weiter angeboten. Und man darf sich nicht wundern, wenn zwischen der Kinderschar auf einmal ein großes, gelbes Etwas auftaucht: das ist Buddy, das Hausmaskottchen. Ich glaube, Buddy ist ein Hund, aber sicher bin ich mir nicht.. Ich habe mich auch mit ihm fotografieren lassen, also bildet eure eigene Meinung :).

Tagsüber findet alles um die Mai-Tai-Bar herum statt, die mitten in der Lagune liegt. Abends geht es dann mit Pyjama-Parties, Mini Discos, Karaoke oder auch 70 & 80 Parties in der Solei-Bar weiter…

Langweilen kann man sich also im Sands Beach wirklich nicht und ich habe die 3 Monate dort total genossen! Vielen, vielen Dank an alle und macht weiter so :)

Sonntag, 13. September 2009

Impressionen des Sands Beach


Sands Beach auf einen Blick



Plaza del Sol



Das Team der Animateure um Rocío (winkend)



Das Maskottchen Buddy...

Dienstag, 1. September 2009

Guilly Brandao lebt seinen Traum...

Dem Sands Beach Resort in Costa Teguise und Mormaii haben den Kitesurf Weltmeister Guilly Brandao den ganzen Weg von Brasilien nach Lanzarote geholt! Da ich noch niemals vorher einen Kitesurf Weltmeister persönlich getroffen habe, ist dies eine einmalige Gelegenheit für mich, ihn ein paar Löcher in den Bauch zu fragen!

Erst durfte ich mir eine sehr beeindruckende Kiteboard Session angucken, wobei er über kleine Boote sprang und coole Tricks in der Luft veranstaltet hat (entschuldigt bitte meine nicht vorhandenen Kenntnisse der Kitesurf-Terminologie, natürlich haben alle diese Manöver auch Namen... Aber ihr könnt euch ja einfach die Fotos anschauen!). Dann hat Guilly freundlicherweise zugestimmt, sich von mir interviewen zu lassen…




Guilly auf dem Weg ins lanzarotenische Wasser...



...und er springt!!




Willkommen in Lanzarote Guilly! Bist du das erste Mal auf Lanzarote?

Danke! Nein, das ist schon mein zweite Mal.. Im letzten Jahr war ich mit meinem Sponsor Mormaii hier, um ein paar Prototypen zu testen.

Erzähl mir etwas über dich ... Wo kommst du her?

Ich bin aus Ilhabela, einer kleinen Ferieninsel vor der Ostküste Brasiliens, ungefähr eine Stunde von Sao Paolo entfernt. Die Insel ist total schön, sie ist fast vollständig von ganz dichtem Regenwald bedeckt und ich liebe die Wasserfälle! Ich reise sehr viel und genieße es wirklich, es ist, als ob ich meinen Traum lebe... Aber trotzdem vermisse ich manchmal das schöne Rauschen der Wasserfälle!

Wann hast du mit dem Kiteboarding angefangen?

Meine ersten Kiteboard-Erfahrungen habe ich zu Hause in Brasilien gesammelt. Ich kam gerade zurück aus Australien, wo ich zwei Jahre studiert und gereist bin, und alle meine Freunde zu Hause waren ganz verrückt nach dieser neuen Sportart! Ich hatte es vorher nie versucht, aber meine Freunde haben mich überredet, es auszuprobieren und es hat mir gleich richtig viel Spaß gemacht!

Kitesurfen scheint die neueste „In-Sportart“ zu sein, was ist so aufregend daran?

Erstens ist es schon sehr beeindruckend, es einfach nur anzuschauen, ich finde, es hat besondere Magie. Und wenn du es dann lernen möchtest, ist der Anfang gar nicht so schwer und du kannst auch sehr schnell Fortschritte machen. Außerdem es macht wirklich sehr viel Spaß, dass ist es, was es so interessant macht..

Wie ist das professionelle Kitesurfen organisiert?

Es gibt zwei Verbände, die Kiteboard Pro World Tour (KPWT) und die Professional Kiteboard Rider Association (PKRA) mit verschiedenen Austragungsorten, ich zum Beispiel trete nur in der PKRA an. In der Regel gibt es beim Kiteboarding drei Disziplinen: Freestyle, Wellen und Rennen - meine Disziplin sind die Wellen.

Was ist dein Lieblings-Manöver?

Hmmm, schwierig ... Ich denke, am liebsten surfe ich tubes, auch wenn es besonders schwierig ist, sie mit dem Kite zu fahren! Man muss vor allem auf die Leinen des Kites achten, dass die Welle den Kite herunterzieht. Ich bin einmal wirklich ganz krass in einer tube durchgespült worden, die Leinen haben sich um mich gewickelt und so hat mich der Kite unter Wasser gezogen.. Es war ganz schön schwierig, mich von den Leinen zu befreien!

Wow, das hört sich gefährlich an!! Wie gut, dass du es geschafft hast! Aber dann erzähl mal bitte, was gute Voraussetzungen für das Kitesurfen sind, damit es nicht gefährlich ist!

Fürs Kitesurfen ist eine gute Kombination von Wind und Wellen von entscheidender Bedeutung. Perfekt sind konstante Winde von 15 bis 20 Knoten und schöne Wellen.. Die Größe des Kites hängt davon ab, wie stark der Wind ist... Für einen leichten Wind benötigt man einen großen Kite und umgekehrt.

Und was hältst du Lanzarote als Kitesurf-Destination?

Famara ist wirklich gut, der Wind ist unglaublich gut! Er kommt side-onshore, so muss man nicht weit rauf aufs Meer, um eine Menge Spaß zu haben! Und der Strand ist sooo groß, dass man viel Platz für Tricks hat! Ich würde sagen, die beste Zeit im Jahr zum Kiten auf Lanzarote ist die Übergangszeit zwischen Winter und Frühling. Dann wird die Kombination von Wind und Wellen am besten sein!

Du hast den Platz im Wasser erwähnt... Was ist wahr an den Schwierigkeiten zwischen Wind-und Kitesurfern?

Nun ja, leider ist manchmal so... An einigen Orten findet man viele Unstimmigkeiten zwischen Wind- und Kitesurfern. Das Windsurfen gibt es schon viel länger als das Kitesurfen, deshalb bestehen einige Windsurfer auf ihr Recht im Wasser zu sein, weil sie immer da gewesen sind.. Das kann ich nicht verstehen - das einzige was ich verstehe ist, dass es gefährlich ist, wenn ein Kiteboarder seinen Kite nicht kontrollieren kann.. Aber abgesehen davon finde ich nicht, dass irgendeine Sportart privilegiert sein sollte! Jedes Mal, bevor ich ins Wasser gehe, gehe ich zum Beispiel zu den Leuten am Strand und sage hallo. Für mich haben sie Vorrang, ich will mich nicht mit ihnen streiten und ich bin mehr als froh, jede mögliche Diskussion zu vermeiden.. So habe ich noch nie Probleme gehabt!

Hast du eine Idee, die Probleme zwischen den beiden Sportarten im Allgemeinen zu lösen?

Auf Hawaii machen sie es zum Beispiel so: die Surfer gehen am Morgen ins Wasser, wenn es noch windstill ist und während des Tages, wenn der Wind zunimmt, gehen die Kite-Surfer. Einen ähnlichen Kompromiss könnte man auch mit dem Windsurfen machen, denn zum Kitesurfen braucht man weniger Wind als zum Windsurfen!

Das ist ein Idee.. Mal schauen, was in der Zukunft passiert! Apropos Zukunft, welche Projekte hast du für 2010?

Im Januar möchte ich nach Australien reisen und an den Spots kiten, wo ich gesurft bin, als ich vor einigen Jahren dort war. Ich erinnere mich besonders an einen Spot Western Australia, wo der Wind mich immer beim Surfen gestört hat… Jetzt will ich dort mit dem Kite zurückkommen ... lacht ...
Dann natürlich werde ich weiterhin Testfahrten für Mormaii durchführen, im Moment teste ich einen neuen, kleineren Kite, ein Hybrid.

Eine letzte Frage, in welche Richtung möchtest du das Kitesurfen entwickeln?

Ich möchte die Manöver in der Welle voranbringen, um das kiteboarding so nah wie möglich an das Surfen heran zu bringen - aber mit der Schnelligkeit des Kites, um sich noch besser auf der Welle zu halten!

Guter Plan... Viel Spaß in Australien und vielen Dank für deine Zeit!

PKRA Kitesurf Weltmeister auf Lanzarote


Foto: PKRA

Name: Guilly Brandao

Nationalität: Brasilianer

Geburstag: 15. Februar 1981

Homespot: Ilhabela, eine Insel an der Küste von Sao Paulo

Lieblingsspot: Sumbawa, Indonesia

Sponsor: Mormaii

Disziplin: Waves

Letzter Wettkampf: Gewinner des MOVISTAR KITEBOARD WORLD CUP 2008 in Chile

Freitag, 17. Juli 2009

Leinen los mit Catlanza!

Im Sporthafen Puerto Calero liegt majestätisch der schöne, große Katamaran von Catlanza, gleich neben dem U-Boot von Submarine Safaris. 1994 haben Roisin aus Irland und Jim aus den USA Catlanza gegründet und mittlerweile fahren sie schon mit dem vierten Katamaran fast täglich gen Papagayo und Fuerteventura!

Mein Ausflug geht heute schon um 10 Uhr morgens los, bei gechillter Jack-Johnson-Musik verlassen wir Puerto Calero Richtung Papagayo (Süd-Westen) und es geht aufs Meer hinaus, wo dann die Segel gehisst werden!

Genauso bunt gemischt wie die Gruppe der Passagiere ist auch die Crew: Charlotte aus Belgien, Steward und Carl aus England, Elisa und Kapitän Javier aus Spanien und Jim aus den USA. Steward erklärt die wichtigsten Regeln an Board, wobei er sein komödiantisches Talent unter Beweis stellen kann. Hier kommen auch die bunten IKEA-Becher zum Einsatz, ein Hoch auf den Umweltschutz!! Alle Getränke sind im Preis mit inbegriffen und Charlotte und Carl sind heute die Barkeeper.

Auf der Fahrt nach Papagayo halten sich die meisten Passagiere auf den zwei großen Netzen auf, die zwischen den Rümpfen gespannt sind. Dort kann man sich schön sonnen, unterhalten und relaxen kann während unter uns die Wellen rauschen…

Vor Papagayo ankern wir und wer will kann schnorcheln gehen und Jet Ski fahren! Ich springe also erst ins Wasser, das hier trotz einer Tiefe von ca. 10 Metern unglaublich klar ist und man viele Fische sehen kann, und als die Schlange für den Jet-Ski kürzer wird, geht es auf Spritztour Richtung Playa Blanca… Besser gesagt, wir fliegen über das Wasser!!! Für mich ist es das erste Mal auf einem Jet Ski und das Gefühl der Geschwindigkeit ist total toll!

Nach dem ganzen Rumgeplansche kommt die leckere Pasta á la Elisa (mit Thunfisch... mmm!! ... oder für diejenigen, die keinen Thunfisch mögen, auch vegetarisch…) genau passend!! An Board der Catlanza Four wird also für alles gesorgt, sowohl für das leibliche Wohl, als auch für den Spaßfaktor…. Für letzteren sorgen dann auf dem Rückweg noch höchstpersönlich die Kapitäne Javier und Jim, indem sie den Katamaran fachmännisch in die Wellen manövrieren und alle noch einmal so richtig nass gemacht werden!! Nach einem ersten kleinen Schreck amüsieren sich alle köstlich und das ganze Boot ist am Lachen.... Also eine willkommene Erfrischung und passendes Ende eines schönen und lustigen Tages mit Catlanza, ein großes Dankeschön an das ganze Team!