Dienstag, 19. Mai 2009

Impressionen Marina Rubicón

Im Hintergrund der Leuchtturm, in dem das "Hauptquartier" ist




Blick auf die Restarant-Meile



Ein Pool zum Entspannen



Manolo legt mit der "Isa" im Hafen von Marina Rubicón an



Mehr Informationen auf der offiziellen Homepage der Marina Rubicón

Fotoshooting mit Amandine

Amandine (in grün) und Marisol machen sich bereit, um mit dem Schlauchboot zu starten


Ein cooles Gefühl!!
Und vorne links im Bild sieht man die "defensas" :)



José Juan in seiner "Fumeke", im Hintergrund die Burg von Marina Rubicón (Foto: Amandine Cau)


Die "Isa", auf der ich mit Manolo gesegelt bin (Fotos: Amandine Cau)



Die zwei Schlauchboote mit Marisol und Manolo (Foto: Amandine Cau)

Kapitän für einen Tag


Arbeiten für die Estaciones Náuticas, das sieht an manchen Tagen so aus: in der Hand das Steuerrad statt Computermaus, das weite Meer im Blick statt den Bildschirm vor den Augen und die frische Seeluft statt Büromief in der Nase…

Grund für diesen abwechslungsreichen Arbeitstag war der Aufenthalt der französischen Fotografin Amandine Cau auf Lanzarote, die während einer Woche professionelle Fotoreportagen für interessierte Firmen arrangierte. Nach Hotelanlagen, Golfplätzen und Sporthäfen war an diesem Tag Canarias Yacht Charter und Sol Sail an der Reihe, zwei Segelboot-Charter Firmen. So begaben sich Manuel Barreiro von Canarias Yacht Charter, José Juan und seine Frau Marisol von Sol Sail sowie meine Arbeitskollegin Ruth und ich uns auf den Weg zum Sporthafen Marina Rubicón, wo der Törn dann startete.

Der Hafen allein ist schon eine Augenweide mit seiner niegelnagelneuen Marina, die viele Geschäfte, Restaurants, einen kleinen Pool und natürlich hunderte Boote beherbergt. Das hört sich ja noch nach einem stinknormalen Hafen an, wie man ihn auf der ganzen Welt finden kann, aber das Beste kommt ja noch: die Kombination aus kristallklarem Wasser, den weißen, schaukelnden Booten und den dunkelrot bis schwarzen Vulkanen im Hintergrund finde ich einfach sooo beeindruckend!

Aber zurück zum Boots-Fotoshooting: mit drei unterschiedlichen Booten der Marke Dufour (falls sich jemand hier mit Segeln auskennt ;)) und zwei Schlauchbooten gings raus aufs Meer. Ich durfte Manolo von Canarias Yacht Charter auf seinem ca. 15 m langen Segelboot begleiten und auch mal selbst das Steuer übernehmen. Es war ein super tolles Gefühl so ein Riesenteil zu manövrieren und ich war überrascht, wie sensibel das Boot auf die kleinste Lenkung reagiert!

Während ich mich am Skipper-Dasein erfreut habe, ist die Fotografin in einem der Schlauchboote um die drei Segelboote herum gedüst und hat von da aus die Fotos geschossen. Das Fotoshooting ging über zwei Stunden und ein Großteil der Zeit war ich allein auf “meinem” Boot, weil Manolo das zweite Schlauchboot für die Fotografin in Szene gesetzt hat. Also habe ich schön entspannt, ab und zu mal selber Fotos geschossen und sonst das bunte Treiben beobachtet. Doch plötzlich war es aber vorbei mit der Ruhe, denn von dem anderen Boot wurde mir immer wieder etwas zugerufen. Ich kann mich mittlerweile zwar schon echt gut auf Spanisch verständigen, aber auf 20 Meter Entfernung mit Gegenwind wird’s schon schwieriger mit dem Verstehen. Einige “¿qué? und ¿cómo?” später war ich froh, dass ich es verstanden hatte: ich sollte die “defensas” einholen! Achsooo! Aber auf einmal war ich gar nicht mehr froh… “Defensa = Abwehr”, das konnte ich mir schon zusammen reimen, aber was zum Teufel ist auf dem Boot mit Abwehr gemeint?? Und wie schlimm war es, dass diese Abwehr nicht da war, wo sie sein sollte?? Vor meinem inneren Augen spielten sich schon Untergangsszenen ab und ich suchte wie blöd das Boot nach irgendwelchen Dingen abgesucht, die nicht da waren wo wie hingehören – soweit ich das als “Landratte” beurteilen konnte... Schließlich hatte Manolo Erbarmen und kam mit dem Schlauchboot zurück zum Boot. Dort hat er in aller Seelenruhe die kleinen Schutzbojen von der Reling abgehängt, die die Fotografin für die perfekten Bilder dort nicht haben wollte…

Naja, dafür weiß ich jetzt wahrscheinlich für den Rest meines Lebens, dass diese kleinen Bojen von den Spaniern “defensas” genannt werden (und deren Namen ich nicht einmal auf Deutsch weiss)… Ah, ja!
Sonst kann ich leider (noch) nicht mit meinem spanischen Segelwortschatz auftrumpfen, ich weiß nur, dass “babor” Backbord und “estribor” Steuerbord ist… Also wenn das hier jemand liest, der sich mit Segelvokabeln auf Deutsch oder Spanisch auskennt, würd ich mich über ein paar kleine Tipps freuen!! Damit ich mich beim nächsten Mal nicht mehr blamiere ;)

Aber so ging ein schöner (Arbeits-) Tag zu Ende und die fotografischen Highlights, trotz des leider etwas bewölkten Wetters, werde ich euch natürlich nicht vorenthalten!

Hasta luego,
Eure Birte!